Victory Church

Am Sonntag durften wir zum ersten Mal den Campus verlassen.
Anna hat uns gefragt, ob wir mit ihr den Gottesdienst in Los Baños besuchen wollen. Nahe der Uni gibt es eine Victory Church.

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Vom Campus mussten wir ein Tricycle nehmen. Das sind Motorräder an denen noch ein dreirädriger Kasten hängt. Matilda und ich haben im Kasten Platz genommen und ich habe mir natürlich erstmal den Kopf gestoßen. Anna und der andere (ich weiß seinem Namen nicht 😁) haben hinter dem Fahrer Platz genommen. Die Fahrt war wirklich lustig und man konnte ein wenig von unserer Umgebung sehen.

Dann sind wir bis vor unseren Ort gefahren und an einer großen Hauptstraße in einen Jeepney umgestiegen. Das ist eine verlängerte Form des amerikanischen Jeeps. Er hat zwei Bänke an den Seiten auf die man sich drauf quetscht. Von hinten klettert man rein und, in unserem Fall krabbelt, man auf seinen Platz. Auch dort habe ich meine Größe und die Höhe falsch eingeschätzt und mir direkt den Kopf gestoßen :D. Mir wurde immer mehr bewusst, warum man uns die letzten Tage nicht rausgelassen hat. Jeder hat uns angestarrt und uns wurde gegrüßt und aus Autos zugerufen. Ein Mädchen hat sogar „ganz“ unauffällig ein Foto von uns gemacht. Das ist schon unangenehm, wenn man sich unter die Leute mischen möchte und nicht auffallen will. An einer Mall und vielen kleinen Geschäften sind wir in den nächsten Jeepney umgestiegen. Zum Aussteigen ruft man dem Fahrer kurz was zu (habe mir das Wort nicht merken können) und schon hält er einfach an der Straße an und man kann aussteigen. Für die komplette Fahrt hin und zurück haben wir gerade mal 50 Pesos bezahlt. Das ist gerade mal 1€.
Auf den Philippinen sind alle Häuser sehr schmal und nicht sehr hoch. Die Kirche befindet sich aber im 4. Stock und ist damit sehr weit oben. Wir konnten auf eine Dachterasse gehen und ein bisschen über die Stadt und das Land gucken. Trotz Nebel und dunkler Wolken hatte man eine fantastische Aussicht. Man konnte den riesigen See (ich würde es jetzt mal als einen bezeichnen), der sich von Manila bis hier hin erstreckt, sehen. Auch den Vulkan konnte man gut erkennen. Ich habe auch ein paar Bilder gemacht, doch leider reicht das Internet nicht aus, um diese mit hochzuladen.
In der Kirche sind wir sofort aufgefallen, weil wir die einzigen Weißen waren. Ich glaube mir ist seit der Einwanderungsbehörde in Manila kein Weißer mehr begegnet.

Aber diesmal hatte es einen Vorteil. Wir wurden sofort von verschiedenen Leuten angesprochen und haben Nummern ausgetauscht. Wenn wir jemand benötigen, der uns die Stadt zeigt, müssen wir nur einen Anruf tätigen. Ich habe mich sofort sehr willkommen und heimisch gefühlt. Wie waren zum 5PM Gottesdienst der, wie wir dann erfahren haben, auf Tagalog/Englisch ist. Deswegen haben wir nicht so viel von der Predigt verstanden, aber der 11AM Gottesdienst ist nur auf Englisch und ich freue mich schon auf nächste Woche.

Auf dem Rückweg haben wir an einer Bäckerei frische und warme Hefebrötchen gekauft. Neben dem ganzen Reis tut es nicht nur dem Magen, sondern auch der Seele gut etwas Brot zu essen.

Wir hatten sehr viel Spaß auf unserem kleinen Ausflug, da wir endlich engeren Kontakt zu den Erwachsenen hier bekommen haben.

Auf dem Rückweg war es schon dunkel und man hatte das Gefühl es wäre spät abends, aber wir sind „erst“ um halb 9 müde in unsere Betten gefallen. Aber so ist das hier auf den Philippinen. Um 6 Uhr beginnt der nächste Tag und man braucht seinen Schlaf um mit viel Kraft für die Kinder da zu sein.

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